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Feel Good Ink

Aktualisiert: 3. Aug. 2020


Es gibt ein schönes Zitat von Nicholas Sparks, das ungefähr so geht: "Wenn du mit etwas kämpfst, dann schau dich um und erkenne, dass jeder mit etwas zu kämpfen hat. Für sie ist es genauso hart, wie es dein Problem für dich ist."

Wir alle gehen durch schwere Zeiten durch. Ich bin davon keine Ausnahme und ich habe oft das Gefühl, dass es mir schlechter geht als wie den Anderen. Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass das einfach nicht stimmt. Ich bin nicht gerne in solchen Situationen. Man hat das Gefühl ausgeliefert zu sein und dass man nichts machen könnte. Bitte glaub das aber nicht. Es Vieles, dass man tun kann. Eine Methode ist der Journal-Eintrag oder wie ich es nenne "Feel Good Ink".



Was ist es?

Einfach gesagt ist es ein Tagebucheintrag. Es ist aber auch eine Methode die gerne von Psychotherapeuten verwendet wird. Vor Allem bei der Behandlung von Depressionen. Das heißt aber nicht, das es nur für depressive Menschen geeignet ist.




Wie macht man es?

  1. Am besten schreibt man einmal am Tag.

  2. Schreib irgendwo wo es keine Ablenkung gibt.

  3. Gib dir Zeit um über das Geschriebene zu reflektieren. Fasse es am Ende in 2 Sätzen nochmals zusammen.

  4. Schreib einfach über das was sich im Moment gut anfühlt oder über das was dich beschäftigt.

  5. Strukturiere deine Einträge so, wie du es für richtig empfindest.

  6. Lass niemanden dein Journal lesen. Es ist dein Safe Space, du darfst keine Angst haben, dass jemand anderes deine Einträge eventuell lesen könnte. Ansonsten wird es dir schwer fallen ehrlich genug zu sein.

  7. Frage dich am Ende ob du etwas ändern möchtest.


Warum sollte man es machen?

Es reduziert Stress: Laut Wissenschaftlern ist es ein gutes Mittel um den Verstand zu beruhigen und ist somit förderlich fürs Schlafen.

Es hilft Emotionen auszudrücken: Viele Menschen unterdrücken ihre Emotionen und lassen sie erst mithilfe von Alkohol oder Drogen ans Tageslicht. Hier bietet das Journal eine bessere Alternative und schafft einen sicheren Ort. Die Gedanken dürfen raus und müssen nicht im Kopf bleiben.

Es schafft Bewusstsein: Gelegentlich führt das Schreiben dazu, dass es Gedanken offenbart, die wir verdrängen. Setzen wir uns mit dem Offenbarten auseinander, so wachsen wir. Wir stellen uns den eigenen Emotionen und wodurch sie an Furcht verlieren.

Es gibt uns Kontrolle: Oft haben wir ein Chaos in unserem Kopf, welches wir durchs Schreiben ordnen und sortieren können. Das bemächtigt uns. Es gibt uns die Möglichkeit, nicht alles so stehen zu lassen wie es ist. Wir können das Geschriebene umordnen, verknüpfen, bestätigen, verneinen oder sogar verbrennen. Manche finden sogar kreativere Möglichkeiten, wie sie mit ihren Gedanken umgehen.

Es offenbart Muster: Wer regelmäßig Feel Good Ink betreibt, wird irgendwann mal erkennen, dass gewisse Muster immer wieder auftreten und nach dem gleichem Schema ablaufen. Diese Erkenntnis ist sehr mächtig, denn hier kann man sehen, was man für ein Mensch ist und ob man so bleiben möchte. Je bewusster wir uns unserer Muster sind, desto schneller können wir auch einlenken und diese wiederum steuern.

Es ändert die Perspektive: Bei Depressionen kommt es oft vor, dass wir auf negativen Gedanken hängen bleiben. Es hat sich in unserem Gehirn schon so eingespielt, dass diese Gedanken automatisch ablaufen. Wenn man aber ein selbst bekräftigendes Journal führt, kann man sich positive Gedanken antrainieren. Oft offenbart es uns auch Glaubenssätze, hinter denen wir eigentlich gar nicht stehen möchten und gibt uns so die Chance diese zu ändern.


Feel Good Ink ist ein mächtiges Tool, nicht nur in schwierigen Zeiten, sondern auch im Alltag. Mir gibt es die Möglichkeit mehr über mich zu erfahren, meinen Frust abzubauen, meinen Kummer auszudrücken und Entscheidungen zu treffen. Ich nutze es meistens um über meinen Tag zu reflektieren und mir zu überlegen, was gut war und was ich ändern möchte. Ich kann es herzlichst weiterempfehlen.


Quellen:

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